Judo



Judo ist eine moderne Kampfsportart, für Jung und Alt gleichermaßen geeignet. Sie besteht unter anderem aus unterschiedlichen Zwei-Kampf Techniken einen Gegner mit minimalstem Aufwand zu kontrollieren. Gelegentlich wird auch das Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ genannt.

Die Ausübenden werden Judoka genannt, und glaubt man den Zahlen, gibt es alleine in Österreich davon über 16.000! Damit ist Judo mit Abstand der populärste Kampfsport!

Professor Jigoro Kano gründete 1882 den Kodokan und legte den Grundstein für Judo, was übersetzt in etwa „der sanfte Weg“ oder „die flexible Methode“ bedeutet. Selbst Student vieler Ryu (jap.: Schule eines Stils) suchte er ein übergeordnetes Konzept in allen ihm bekannten Kampfkünsten. Aus seinem großen Repertoire entwickelte er schließlich Judo und formulierte sein übergeordnetes Prinzip als „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“.

Judo kann traditionellerweise unter anderem auf zwei Säulen gestellt werden: den „Formen-Ablauf“ (jap. Kata) und den Übungskampf (jap. Randori); Bei den Katas unterscheidet man zwischen einer Vielzahl (ung. 12) traditioneller Katas, die entweder von Prof. Jigoro Kano selbst, seinem Vermächtnis oder aber den Wurzeln des Judo im Ju-Jutsu geprägt sind.

Die Techniken des Judo lassen sich allgemein in vier Grundarten einteilen:

Nage Waza Wurftechniken
Katame / Ne Waza Bodentechniken
Ukemi Waza Falltechniken
Atemi Waza Schlagtechniken (nur mehr in Katas vorhanden)

Zusätzlich zum Studium der Techniken und der Ausübung von Kata und Randori gibt es im Judo des 20. und 21. Jahrhunderts auch noch den Wettkampf (jap. Shiai). Ziel ist es dabei, bei einem Zweikampf, den Gegner mit einer Technik schwungvoll auf den Rücken zu bringen und/oder dort mit einer Bodentechnik fest zu halten (zu kontrollieren). Dabei werden unterschiedliche Wertungen vergeben. Man unterscheidet zwischen der höchsten Wertung „Ippon“, nach Erhalt derer ein Kampf sofort beendet ist, dem „Wazari“ (zwei davon addieren sich zu einem „Ippon“), dem „Yuko“ und dem „Koka“. Weiters sind auch Verwarnungen und Bestrafungen im Judokampf gebräuchlich
. Traditionell ist zu jeder Wertung eine Bestrafung existent: Man unterscheidet (aufsteigend in der Schwere des Vergehens) zwischen „Shido“, „Chui“, „Kei-Koku“ und der Disqualifizierung „Hansoku-make“.

Seit 1964 ist Judo eine olympische Disziplin und fungierte als Wegbereiter der Kampfsportarten in der öffentlichen Wahrnehmung.

Das Judotraining findet heute wie damals großen Anklang bei allen Altersklassen. Besonders den Jüngsten bietet es einen tollen Einstieg in ein gesundheits- und bewegungsbewusstes Leben.

Judo bildet Verantwortungsbewusstsein und schult gegenseitigen Respekt. Es bietet einen optimalen Ausgleich zu sitzenden Tätigkeiten. Im Rahmen des Trainings können sich Kinder auch richtig austoben, was die Konzentrationsfähigkeit erhöht.